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Bischofsburg Braunsberg (Zamek w Braniewie)


Braniewo

 

Wojwodschaft Warmińsko-Mazurskie

 

Polen

 

GPS: +54° 22' 54.63", +19° 49' 32.32"

Beschreibung:


Bischofsburg:

Residenz des ermlaendischen Bischofs (bis 1340), Kammeramtssitz. Burg ueber rechteckigem Grundriss mit einem Haupt- und einem Nebenfluegel, Torturm und Bergfried (?). Feldsteinsockel, aufgehendes Mauerwerk Backstein im Wendischen Verband. Gering erhalten (Torturm).

 

Prof. Chr. Herrmann: Mittelalterliche Architektur im Preussenland, Petersberg 2007



Am Fluss Passarge, wo ein alter Handelsweg den Fluss ueberquerte, lag in der Pruzzenzeit der Ort Brusebergue. An dieser Stelle, ungefaehr 7 km von der Muendung des Flusses ins Frische Haff, erbaute der Deutsche Orden 1240 eine Burg (Brunsberge, Brunsberg), die seit 1243 Residenz der ermlaendischen Bischoefe war (bis 1340).

 

Diese Burg wurde zusammen mit der vom ersten ermlaendischen Bischof Anselm 1254 gegruendeten Stadt von den Pruzzen 1260 zerstoert. Siedler aus der Gegend von Luebeck erbauten in der Naehe eine neue Stadt (Braunsbergk), die 1284 vom Bischof Heinrichi I. Fleming die Handfeste nach luebischem Recht bekam.

 

Die Burg Braunsberg war eine zweifluegelige Anlage mit rechteckigem Grundriss, westlich davon befand sich die Vorburg. Die Lage war innerhalb der Stadt, von dieser nur durch eine einfache Ringmauer abgegrenzt. Der Wohnfluegel des Bischofs befand sich im suedlichen Bereich. 1396 zerstoerten die Buerger der Stadt Braunsberg bei einem Aufstand die stadtseitigen Burgmauern. Durch den Hochmeister Konrad von Jungingen wurde die Buergerschaft zum Wiederaufbau verpflichtet.


Historisches Bild- und Kartenmaterial (Auswahl):
Messtischblatt 1937
Lageplan nach Giese 1825
Grundriss
Ansicht nach Hartknoch 1648 - Ausschnitt
Ansicht 1635 - Ausschnitt
Ansicht um 1850
Banner der Stadt Braunsberg in der Schlacht bei Tannenberg 1410
Ansichtskarte um 1900
Ansichtskarte um 1900

Nach Kriegszerstoerungen 1945 erfolgte um 1958 die vollstaendige Beseitigung aller Ruinen auf dem Burggelaende. Erhalten ist nur der Torturm zwischen Haupt- und Vorburg.

Zeittafel:


1240
Anlage einer ersten Burg durch den Deutschen Orden
1242 Zerstoerung im ersten Pruzzenaufstand
1279 Neugruendung von Stadt und Burg unter Bischof Heinrich I. Fleming
1300 Ausbau der Burg in Stein
1396
Zerstoerungen bei einem Aufstand der Stadt Braunsberg
1454 Eroberung und Pluenderung waehrend des 13j. Krieges
1478
Erfolglose Belagerung durch polnische Truppen
1519 Eroberung und Pluenderung im "Reiterkrieg"
1635 Alte Ansicht der Burg
1772 Verwaltungssitz des ermlaendischen Bischofs
1945 starke Kriegsbeschaedigungen
1958 Beseitigung der Ruine bis auf den Torturm

Fotos und Panoramen:


Album mit 18 Fotos


vor Ort

2007

2012


interaktive Panoramen (www.panoramaburgen.de)
Torturm - Suedwestseite
Torturm - Nordostseite

Literaturauswahl und Links:


Herrmann, Christofer:
Mittelalterliche Architektur im Preussenland, Petersberg 2007
Herrmann, Christofer:
Burgen im Ordensland, Wuerzburg 2006
Borchert, Friedrich:
Burgenland Preussen, Muenchen/Wien 1987
Borchert, Friedrich:
Burgen, Staedte, Deutsches Land, Essen 1991
Torbus, Tomasz: Die Konventsburgen im Deutschordensland Preussen, Muenchen 1998
Jackiewicz-Garniec, M.:
Zamki państwa krzyżackiego, Olsztyn 2006
Turnbull, Stephen:
Tannenberg 1410 - Disaster for the Teutonic Knights, 2003
Clasen, Karl Heinz:
Die mittelalterliche Kunst im Gebiete des Deutschordensstaates Preussen - Die Burgbauten, Muenchen 1927
Dusburg, Peter von: Chronik des Preussenlandes (Chronica Terre Prussie), Darmstadt 1984

Google Maps: Satellitenbild



www.burgen-im-ordensland.de

 


 

 
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