Bei Woplauken stellte der Ordensmarschall Heinrich von Ploczk (Ploetzke) 1311 das Heer des Litauer Grossfuersten Witen (1293-1316), der zuvor pluendernd von Natangen durch das Ermland bis in die Gegend von Barten gezogen war und dabei 1.200 Gefangene gemacht haben soll. Der Orden besiegte die Litauer, nahm denen die Beute ab, befreite die Geiseln und hinterliess 3.000 tote Litauer. Wie bei vielen mittelalterlichen Quellen sind auch hier die Zahlenangaben vorsichtig zu bewerten. Noerdlich von Wopławki befindet sich in einem kleinen Waeldchen inmitten eines Feldes ein Gedenkstein an diese Schlacht. Eine Marienerscheinung, die sich dem Ordensmarschall angeblich in dieser Schlacht zeigte und die spielenden Kindern spaeter in einer Linde erschien, war Ausgangspunkt für den Marienkult im nicht weit entfernten Heiligelinde (Święta Lipka). Fundstuecke vom Schlachtfeld befinden sich im Museum Kętrzyn, darunter zwei Streitaexte, ein Stueck eines Steigbuegels sowie einige eiserne Pfeilspitzen.
Ueber die Schlacht bei Woplauken berichtet Peter von Dusburg in seiner "Chronica Terre Prussie":
"Am Tag vor Palmsonntag desselben Jahres [1311] fiel Fuerst Witen von Litauen in der Meinung, dass fuer ihn wie frueher alles nach Wunsch verlaufen muesse, mit 4000 erprobten Kriegern ins Preussenland ein und verwuestete das Bistum Ermland so gruendlich, dass ausser den Burgen und Befestigungen nichts uebrig blieb, das nicht gebrandschatzt, gefangengenommen oder gemordet war. In diesem Heerzug wie schon im vorigen schaendete er groeblich Kirchen, heilige Gewaender und Gefaesse, Diener Gottes und die Heiligtuemer der Kirche, und ausser der anderen Beute, die schon allzu gross war, fuehrte er ueber 1200 Christenmenschen als Gefangene mit sich fort. Solch ein Veraechter des Namens Jesu war dieser Fuerst, dass er beim Einzug in die Wildnis im Lande Barten auf dem Feld Woplauken sich mit seiner ungezuegelten Geistesart grosstat wie ein Gewalthaber, der sich auf die Kraft seines Heeres beruft und zu keiner Zeit die Herrlichkeit Gottes bedenkt. Zu den gefangenen Christen, die gefesselt dort dabeistanden, sagte er: "Wo ist denn euer Gott? Warum hilft er euch nicht so, wie unsere Goetter uns jetzt und sonst zur Seite gestanden haben?" Die Christen schwiegen seufzend.
Am naechsten Tag, es war der 6. April, zogen Bruder Heinrich von Ploetzkau, der Grosskomtur, und 150 Brueder mit viel Kriegsvolk heran und trafen auf den Litauerfuersten und sein Heer, das sich ganz durch Verhaue umwallt hatte, und beim ersten Zusammentreffen toeteten die Litauer 60 Christen; als sie jedoch die Brueder mit ihrem Banner erblickten und die grosse Zahl der ihnen nachfolgenden Kaempfer, befiel sie der Schrecken und ihr Herz verliess sie so sehr, dass sie keinen Mut zu weiterem Widerstand hatten; so warfen sie alle gewissermassen in einem Augenblick ihre Waffen fort und wandten sich zur Flucht. Sodann machten sich die Brueder mit ihren Leuten an die Verfolgung und brachten ihnen eine schwere Niederlage bei, so dass der Fuerst mit wenigen gerade noch entkam; andere wurden mit dem Schwert niedergemacht, einige ertranken, die uebrigen fanden in der Wildnis den Hungertod oder erhaengten sich vor Verzweiflung. Die Christen- frauen, die dort gefangen waren, vergassen die Schwaeche ihres Geschlechts und stuerzten sich, als sie erkannten, dass ihnen vom Himmel der Sieg geschenkt wurde, ploetzlich auf ihre litauischen Bewacher und toeteten sie, wie sie es vermochten. Zur Erinnerung an diesen ruhmreichen Sieg und zum Lobpreis und zur Ehre Jesu Christi gruendeten die Brueder in der Stadt Thorn ein Nonnenkloster und statteten es mit reichen Gaben aus."
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