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Ordensburg Barten (Zamek w Barcianach)


Barciany

 

Wojwodschaft Warmińsko-Mazurskie

 

Polen

 

GPS: +54° 12' 49.92", +21° 20' 52.67"

Beschreibung:


Ordensburg:

Pflegersitz (Komturei Brandenburg). Zweifluegelige Kastellburg ueber annaehernd quadratischem Grundriss mit schraegstehenden Ecktuermchen am Hauptfluegel. Feldsteinsockel, aufgehendes Mauerwerk Backstein im Gotischen Verband. Zum groessten Teil erhalten.

 

Prof. Chr. Herrmann: Mittelalterliche Architektur im Preussenland, Petersberg 2007



Auf dem Platz einer pruzzischen Fliehburg am kleinen Fluss Liebe (Liwna) wurde 1325 durch die Komturei Brandenburg die Ordensburg Barten in Holz-Erde-Bauweise angelegt. Anfangs war sie Sitz von Voegten, spaeter von Pflegern. Unter dem Hochmeister Winrich von Kniprode wurde die Burg 1377 voruebergehend zur Komturei bestimmt und entsprechend der neuen Funktion danach massiv in Stein ausgebaut.

 

Im Osten der Anlage befindet sich der Hauptfluegel mit Torweg, errichtet ca. 1380 - 1390. Er enthielt im Hauptgeschoß die Kapelle, deren Spitzbogenfenster großenteils zugemauert sind, und den Kapitelsaal. Unter dem Dach befinden sich die Schiessscharten des Wehrgangs und in Sichthoehe die schiessschartenaehnlichen Fenster des Kellergeschosses. An der suedlichen Mauer, die als Wand eines nicht mehr gebauten Fluegels dienen sollte, errichtete man im 18. Jahrhundert Wirtschaftsgebaeude.

 

Zu Beginn des Staedtekrieges (1454 - 1466) wurde die Ordensburg nach der Rueckeroberung durch Ordenstruppen infolge eines Brandes stark beschaedigt, danach aber wieder aufgebaut. Wegen finanzieller Probleme musste der Orden die Burg 1480 verpfaenden. Ab 1533 war sie Sitz eines Amtshauptmanns und ab 1842 fungierte sie als landwirtschaftliches Gut. Im 1. Weltkrieg brannte der Nordfluegel aus und nach dem 2. Weltkrieg wurden Burg und Gut verstaatlicht.


Historisches Bild- und Kartenmaterial (Auswahl):
Messtischblatt 1937
Plan nach Giese 1826
Grundriss nach Steinbrecht
Ansichten Giese 1826
Ansicht aus dem 18. Jahrhundert
Zeichnung 1856
Aufnahme um 1925 (Fotograf unbekannt)
Ansichtskarte um 1900

Im Jahr 2000 wurde die ehemalige Ordensburg versteigert und stand danach leer. Im Jahr 2007 waren Baumassnahmen zu erkennen, eine Nutzung als Hotel war geplant. Inzwischen sind alle Arbeiten eingestellt worden. Die Zukunft der Burg ist damit wohl eher ungewiss.

Zeittafel:


1311
Erste urkundliche Erwaehnung des Ortes "Bardenburg"
1325
Gruendung der Burg
1349
Erwaehnung eines Vogtes
1377
vom Hochmeister Winfried von Kniprode voruebergehend zur Komturei bestimmt
1385 wieder Pflegersitz
1400
Ergaenzung des Ostfluegels durch Eckverstaerkungen
1455 im Staedtekrieg beschaedigt
1914 Brand
1928
Ende der Wiederherstellungsarbeiten
2007
erste Baumassnahmen


Fotos und Panoramen:


Album mit 23 Fotos


vor Ort

2007

2011

2012


interaktive Panoramen (www.panoramaburgen.de)
Burgtor
Nordfluegel - Aussenseite
Ostfluegel - Giebelseite
Westfluegel

Literaturauswahl und Links:


Herrmann, Christofer:
Mittelalterliche Architektur im Preussenland, Petersberg 2007
Herrmann, Christofer:
Burgen im Ordensland, Wuerzburg 2006
Borchert, Friedrich:
Burgenland Preussen, Muenchen/Wien 1987
Borchert, Friedrich:
Burgen, Staedte, Deutsches Land, Essen 1991
Torbus, Tomasz: Die Konventsburgen im Deutschordensland Preussen, Muenchen 1998
Jackiewicz-Garniec, M.:
Zamki państwa krzyżackiego, Olsztyn 2006
Turnbull, Stephen:
Tannenberg 1410 - Disaster for the Teutonic Knights, 2003
Clasen, Karl Heinz:
Die mittelalterliche Kunst im Gebiete des Deutschordensstaates Preussen - Die Burgbauten, Muenchen 1927
Dusburg, Peter von: Chronik des Preussenlandes (Chronica Terre Prussie), Darmstadt 1984

Google Maps:
Satellitenbild



www.burgen-im-ordensland.de

 
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